Innovation bedeutet für Philips die Veränderung des Paradigmas der Weltanschauung, und Veränderungen beginnen stets mit einer tiefgehenden internen Umwandlung.
Die Firma Philips erlebt gerade einen Moment der tiefgehenden Umwandlung. Es war nicht leicht, die Rolle der Erfinder der Compact Disc bzw. „der von den Fernsehern“ abzulegen. Das waren wir jahrelang und wir waren hervorragend. Heute ist Philips eine Firma, die ihre Haut abstreifen musste und dies mit Bravour vollführt hat: Wir haben beschlossen, einen neuen Weg einzuschlagen und unser Geschäft auf die Health Technology auszurichten – Innovation und Technologien im Dienste der Gesundheit und des Wohlbefindens der Menschen, wo wir unsere Kompetenzen zur Verfügung stellen können. Innovation bedeutet für uns, das Paradigma zu ändern, mit dem man auf die Welt des Gesundheitswesens blickt, indem wir alle Phasen in Angriff nehmen: vom gesunden Leben zur Vorsorge, von der Diagnose zur Behandlung bis hin zur Betreuung im eigenen Heim mit einen neuen und anderen Ansatz.
Wir widmen uns heute dem „Continuum of Care“, indem wir nicht nur Produkte, sondern auch Lösungen und Dienste anbieten.
Es war ein langer und bisweilen komplexer Weg, der sich nicht nur auf Produkte und Verfahren bezog, sondern vor allem in einem kulturellen Umdenken bestand, das alle unsere Mitarbeiter betraf, in Italien und in der Welt. Durch die Änderung der Tätigkeit war auch ein Umdenken bei der Organisation der Arbeit notwendig, um die Veränderung zu leiten und die Vorteile voll und ganz zu nutzen.
Die Firma hat das „Accelerate!”-Programm mit dem Ziel gestartet, die Kultur des Wachstums zu verstärken und den Betrieb unternehmerischer zu gestalten, kundennah und reaktionsfähig auf die raschen Marktveränderungen. Das „Accelerate!“-Programm lenkt den Fokus auf die Motivierung der Menschen und auf die organisatorische Entwicklung.
Das Bewusstsein, dass die laufende Verwandlung die volle Aufwertung der verfügbaren Ressourcen und die Einbeziehung der gesamten Firmenpopulation erfordern würde, hat uns dazu veranlasst, die Kompetenzen, Erwartungen und Bedürfnisse innerhalb unserer Organisation im Detail zu analysieren. Daher haben wir als Hilfsmittel die Humankapital-Bilanz verwendet, eine Analyse, die auf das profunde Verständnis der Beziehung ausgerichtet ist, die die Menschen zu ihrer Arbeit haben.
Auf diese Weise haben wir verschiedene Maßnahmenprojekte in die Wege geleitet, darunter die Aufhebung des Systems der Arbeitskarte, die gesteckt werden muss, die Verstärkung des Zielmanagement-Programms, Performance-Messung und Feedback-Verwaltung, das Programm Women@Work zur Entwicklung der weiblichen Leadership, die Unterzeichnung des Manifests zusammen mit Partnern wie ValoreD, einer Reihe von Initiativen für die Entwicklung von Verkaufs-, Marketing- und digitalen Kompetenzen über die Philips University; die Einführung eines Flexible Benefits-Systems, die Entwicklung des Smartworking-Projekts, dank dem unsere Mitarbeiter einen Tag pro Woche außerhalb der Firma arbeiten können; die Einführung von Initiativen zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden in der Firma über das BWell-Programm, das Councelling-Programm zur Förderung einer gesunden Ernährung sowie Vorsorgemaßnahmen.
Für Philips ist der Begriff „Flexibilität” im Sinne von Vertrauen schenken, Autonomie anerkennen und die Menschen verantwortlich zu machen, einer der Kernpunkte der von uns verfolgten Empowerment-Strategie. Die Leitlinien müssen für unsere Mitarbeiter in den zugewiesenen Zielen und in den Ergebnissen bestehen, die sie bei der Handhabung der ihnen anvertrauten Tätigkeiten erreicht haben, und nicht in der Tatsache, dass kontrolliert wird, wie viel Zeit sie tatsächlich der Arbeit widmen oder wie lange sie physisch an einem festgelegten Ort anwesend sind. Flexibilität bedeutet für Philips auch, die Arbeit der verschiedenen Firmenteams so zu planen, dass sich die Personen im Rahmen eines strukturierten Delegierungsprozesses untereinander koordinieren können, sowie die Anerkennung, dass zwischen den Bedürfnissen des Privatlebens und des Arbeitslebens Ausgewogenheit bestehen muss, was oftmals im Gegensatz zur herkömmlichen Auffassung von Arbeitszeit und Arbeitssitz steht.
Die Firma wird immer weniger als eine Gesamtheit von Hierarchien, Tätigkeiten und Aufgaben gelebt, sondern immer mehr als ein Netzwerk aus Personen, die über ihre Rollen, Kompetenzen und Vorgangsweisen zur Wertschaffung für unsere Kunden führen können.
Alle diese Überlegungen haben Philips zur Förderung des Smart Working veranlasst, das einen Bruch mit einigen konsolidierten Verhaltensschemata gestattet und die Mitarbeiter zur Reflexion anregt, worin die korrekte Art und Weise für die Produktivitätsmessung in den verschiedenen Bereichen besteht und wie die Tätigkeiten der Einzelnen zum Geschäftserfolg beitragen. Gleichzeitig wurde es dadurch auch möglich, eine stärkere Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Privatleben zu finden.
Ein weiterer wichtiger Schritt des Umwandlungsprozesses bei Philips in Italien besteht heute im neuen Mailänder Firmensitz. Die Übersiedelung, die im März dieses Jahres stattgefunden hat, wurde durch einen Change Management-Prozess unterstützt, dessen Ziel in der gemeinsamen Nutzung einer aggregierenden Vision bestand, um an der Änderung der Gewohnheiten zu arbeiten, mit spezieller Fokussierung auf die Team-Ebene. Hierbei soll der Erwerb eines neuen Ansatzes bei der Zusammenarbeit und den neuen Fähigkeiten, sowie die Kommunikation klarer Informationen zur Arbeitsorientierung begünstigt werden.
Die unlängst erfolgte Ansiedelung in Mailand stellt ein Schlüsselelement bei der Veränderung der Arbeitsweise unserer Mitarbeiter dar. Ein wesentlicher Schritt auf unserem Weg, der widerspiegelt, worin der Änderungsbedarf besteht, den unsere Arbeit auferlegt und dessen konkreter Ausdruck in den Arbeitsräumen besteht.
Heute bewegen sich die Menschen innerhalb der Firmenräumlichkeiten je nach Tätigkeiten und Team, in dem sie gerade arbeiten, mit weniger Raum für die Einzelperson und mehreren offenen Räumen, die Konzentration, Kreativität und Zusammenarbeit fördern. Wir verspüren nicht mehr das Bedürfnis, dass die Mitarbeiter immer in einem bestimmten Büro anwesend sein müssen, wichtiger ist es, den Austausch von Kompetenzen, Teamarbeit und Innovation zu fördern, was nur dann gelingt, wenn man auf flexiblere, oft informalere und smarte Weise mit den anderen zusammenarbeitet. Dies wird durch die Technologien, dank denen man Tätigkeiten auf unterschiedliche Art und Weise erledigen kann, immer mehr vereinfacht. Die Menschen stehen in dieser Art von Räumen im Mittelpunkt und letztere stellen das Hilfsmittel dar, mit denen man sich aktivieren muss.
Der neue physische Standort wird nun zu einem neuen Ausgangspunkt für Initiativen zur Entwicklung der Firma als Netzwerk von Personen, zur Schaffung neuer Kompetenzen und zur Zusammenarbeit, die immer stärker nach außen hin ausgerichtet ist. Mit neuen Partnerschaften, die Wachstum und Verbesserung ermöglichen.